Hallo, liebe Dana,
da ich, wie dir bekannt ist, meine eigenen Erfahrungen mit Kindern (Plural) habe, finde ich es richtig und auch sehr positiv, dass du diese Thematik in deinem Gedicht ansprichst.
Ich kann natürlich nur vom Familienleben sprechen. Es ist oft nicht einfach, die "Balance" zu halten, wenn jemand der einen, jemand der anderen Meinung ist und die Großeltern noch eine dritte Ansicht "mit in den Topf" werfen.
Ich stimme dir zu, dass es wirklich der falsche Weg ist, die Kinder dem eigenen Egoismus zu opfern. Manche tun sich schwer, sich selbst auch einmal zurück zu nehmen, andere geben sich selbst auf - beides ist falsch, und schadet vor allem den Kindern.
Persönlich halte ich den Weg der Aufrichtigkeit und der Ehrlichkeit für sehr wichtig. Wenn ich Fehler zugebe, kann ein Kind lernen, dass es auch mal Fehler machen darf, und ein Erwachsener sollte sich nie "zu schade" für eine Entschuldigung sein. Liebe zeigt sich, so denke ich, vor allem auch in der Akzeptanz - mit Ecken und Kanten, Geben und Nehmen, Freiheit und Grenzen. Vertrauen und Verlässlichkeit kann man, ebenso wie Liebe, nicht mit Geschenken oder Worten vermitteln, man muss sie leben.
Meiner Meinung nach ist es nur so möglich, einem Kind ein Gefühl von Sicherheit zu geben, also, wenn es weiß, es wird geliebt - so, wie es ist. Selbst immer dazu zu lernen, und so zu vermitteln, dass Lernen eine gute Sache ist.
Ich will nicht behaupten, dass das leicht ist, aber Lieben heißt, da zu sein, und zwar ganz - nicht nur "halb". Ganz sicher machen alle Eltern Fehler, wichtig ist nur, sie nicht zu einer Tugend zu machen, sondern aus ihnen zu lernen.
Kinder sind eine Kostbarkeit, sie sind ein Teil von uns selbst, und unsere Zukunft.
Es ist immer wieder eine traurige Angelegenheit, diese "Machtkämpfe" zu beobachten, die manche "auf dem Rücken" ihrer Kinder austragen.
Dennoch habe ich im Laufe des Lebens Eltern und Kinder getroffen, die eine "echte Familie" waren, das lässt doch trotzdem hoffen, nicht wahr?
(Zum Schluß noch eine Anmerkung zum "Formalen" des Gedichts, denn ich finde es sehr gut gelungen, wie du mit Enjambements beginnst, sie dann allmählich reduzierst und in der letzten Strophe dann zu einem "geradlinigen" Rhythmus übergehst. Hier folgt die "Form" dem "Inhalt", vom Konflikt über dessen Erkennen bzw. der Einsicht zur "ungespaltenen Einheit". Ich dachte, dass ich dir hier, obwohl natürlich der Inhalt das Wichtigste ist, meine Anerkennung zeigen möchte. Schön gemacht!
)
Liebe Grüße
Stimme der Zeit