Gefangen in Freiheit
In seiner Brust vereinen sich zwei Herzen,
wie Yin und Yang die in sich ruhend wohnen,
zu einem Wesen voller Relationen
im weißen Schattenwechsel schwarzer Kerzen.
Dort treffen sich zum Kampf die Emotionen,
die miteinander in der Freude scherzen,
doch auch in tiefster Trauer qualvoll schmerzen,
weil sie sich gegenseitig nicht verschonen.
Die gute und die böse Seite bringen
die Welt als Vorstellung in seine Sinne,
da sie sich stets und überall bedingen.
Nur eine Seite kann ihm nicht genügen,
er ist gefangen wie im Netz der Spinne,
sonst würde sich der Dichter selbst belügen.
Falderwald
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