Hallo, Erich
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ein sehr nachdenkliches Gedicht über das Wesen der Vergänglichkeit und über die Sterblichkeit von uns Menschen.
abaab - fünfzeilige Strophen sind eher selten, mir gefällt's sehr gut, ein interessantes und abwechslungsreiches Reimschema.
Warum nur träumen? Ja, die "Glut" der jungen Jahre vergeht irgendwann, aber es gibt noch so viel Schönes, das man trotzdem miteinander erleben kann. "Hitze" ist ja nicht alles, und die Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Weshalb sollten ältere Menschen nicht ebenfalls schön sein? Weil uns heutzutage der "Jugendwahn" dazu bringen soll, das Alter als häßlich und bedrohlich anzusehen?
Wenn ich ein wirklich altes Pärchen sehe, das händchenhaltend im Park spazieren geht oder davon höre, dass sich auch im Altersheim noch Paare verlieben und zusammen finden - das ist doch wunderschön ...

Es ist unwichtig, ob nur "Gebein" bleibt. Wichtig ist nur, wie wir gelebt haben - und wofür. Liebe ist mehr als nur etwas Körperliches, es ist auch Wärme und Nähe, und diese sind völlig altersunabhängig.
Ein Gesicht, in dem das Leben seine Spuren hinterlassen hat, ist für mich auf seine eigene Art "schön", denn es erzählt die Geschichte eines Lebens.
Dem LyrIch möchte ich sagen: Träume nicht nur von der Vergangenheit, träume heute, und träume in die Zukunft - jeder Tag ist ein neuer Tag und besitzt seinen eigenen Wert.
(Im letzten Gedicht habe ich am Formalen ein bisschen was "bekrittelt", aber ich will dir nicht "auf den Keks gehen", nur Strophe 1 solltest du dir noch mal ansehen, ansonsten ist es nämlich einwandfrei.


)
Sehr gerne gelesen - und dem LyrIch widersprochen.
Liebe (und alterlose) Optimismusgrüße
Stimme der Zeit