liebe stimme der zeit
beeindruckend. vor allem deshalb, weil es, wie ich es bei dir schon immer schätzte, sich einer ungekünstelten sprache bedient.
interessiert mich aber als thema eigentlich nicht. wer zwingt dich denn, den pfaffen zuzu- hören? in stuttgart ist die cdu immerhin am ende. hier in südbaden regiert sie auf dem lande unangefochten. sogar mein freund und kollege sitzt als ihr mitglied im gemeinderat, der bei euch bei grünen oder spd wäre.
also schaue ich mir halt das gedicht als solches ein bisschen an und schreibe dir auf, was mir aufgefallen ist.
zunächst mal sind da auch sechsheber schön(!) regelmässig verteilt (zusatz zur bemerkung bezüglich „pentamere“ struktur weiter oben).
„religion“ hat vier silben und durchbricht damit als einzelkämpfer das reimschema.
die krake „hunger“ taucht etwas gar überraschend aus den tiefen der metaphern auf. die stelle verstehe ich nicht.
wer ist „zu Haus im Tabernakel“? das wahre heil? ist das lehre der kirche?
„im bau“ hier im sinne von „im gefängnis“? denn in einer klerikalen „baute“ z.b. aus eurem süddeutschen barock ist fehlendes sonnenlicht nicht die regel.
schreibt man „nach hinten“, „nach draussen“ nicht klein?
und noch eine allerletzte pingelige spitzfindigkeit: an stelle des doppelpunktes vor der letzten zeile gehört ein komma.
gratuliere sehr zum ganzen text und bin mir sicher, dass mir meine korrekturen nicht übel genommen werden. sollte ich sogar unrecht haben, streue ich asche auf mein haupt.
;-)
lg w.
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