Guten Abend Walther,
dieses Gedicht hatte ich neulich schon gelesen und mir einen Kommentar vorgenommen.
Und wie es so ist, habe ich das auch wieder vergessen.
Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben...
Der Text eriinnert erst einmal an Schneewittchen, was Wunder, ist die erste Zeile ja auch diesem Märchen entlehnt, nimmt jedoch im Anschluss einen ganz anderen Verlauf.
Tja, ein solcher Spiegel hat's nicht leicht, muss er doch ewig die Wahrheit zeigen. Ich denke, dabei ist mancher schon zu Bruch gegangen, obwohl dies einem alten Aberglauben nach ja sieben Jahre Unglück bringen soll.
Das ist wohl mehr zum Schutze eines Spiegels erfunden worden...
Der Spiegel symbolisiert oft die Eitelkeit, aber auch die Wahrheit s. o.
Man kann auch jemandem einen Spiegel vorhalten, um ihm zu zeigen, wie er ist.
Man spricht auch vom Spiegelbild der Seele, was ja hier in diesem Text einer der zentralen Punkte ist.
Denn wenn jemand eine leere Seele besitzt, dann kann der Spiegel auch nichts zeigen, was bleibt ihm anderes übrig.
Und genau das ist ja auch hier die Conclusio des Ganzen, über die ich unweigerlich grinsen musste.
Ich kann mir das dumme Gesicht so mancher Furie so richtig bildlich vorstellen, wie sie ganz und gar von sich selbstüberzeugt ihr Tänzchen vor dem Spiegel aufführt und hernach dann enttäuscht feststellen muss, daß dieser doch nur ein lächerliches Abbild reflektiert.
Und es soll sogar solche geben, die merken das nicht mal...
Wie auch immer, es passt schon und ein ehrlicher Blick in den Spiegel würde manchem gut tun.
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald