Thema: Ausgeblufft
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Alt 25.06.2011, 11:19   #3
Stimme der Zeit
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Hallo, Faldi,

du liebes bisschen, diesen Kommentar von dir hatte ich völlig übersehen. Dann wird es aber dringend Zeit, das nachzuholen.

Zitat:
Ich befürchte aber, die Kürzungen im Sozialbereich haben noch längst nicht ihren Höhepunkt erreicht und die Belastungen derjenigen, die noch arbeiten dürfen, wird auch immer höher.
Zudem wird in der letzten Zeit bewusst ein verändertes Gesellschaftsbild geprägt, das einem Angst und Bange machen kann.
Ja. Es ist mittlerweile so, dass das Personal in Sozialunternehmen nach und nach größtenteils durch geringfügig Beschäftigte ersetzt werden soll, da die staatlichen Gelder immer spärlicher fließen und eine angemessene Anzahl von qualifizierten Leuten nicht mehr finanzierbar ist. Wobei auch hier wieder die Kirchen ins "Spiel" kommen - unter ihrem "Deckmantel" agieren die Unternehmen zwar, aber für das Finanzielle soll der Staat aufkommen ...

Das Gesellschaftsbild ist ein Graus, allein die Wohnungsangebote, die ein Hartz-IV-Empfänger bekommt, sind unter jeder Menschenwürde.

Zitat:
Hatte man früher meist noch Mitleid mit den "armen Schweinen", die Sozialhilfe bekamen, so hört man heute immer öfter den Ausdruck "Hartz IVer" verächtlich als Schimpfwort gebraucht, weil hier bewusst ein Feindbild erzeugt wurde, allen voran durch solche eiskalten, geschniegelten und lächelnden Karrikaturen wie Westerwelle und Rösler, die den modernen, abgeleckten und aalglatten Neoliberalismus einer arschkriechenden und anbiedernden Lobbyistenpartei personifizieren, alles unter Duldung des merkelwürdigen Eisblocks im Hosenanzug aus dem antiquierten christlichen Lager, woraus wiederum ersichtlich ist, wie weit die christliche Nächstenliebe eigentlich gehen kann, nämlich nicht über den eigen Horizont (nicht wahr, Frau von der Leyen ?).
Fakt ist, dass die "Industrienationen" ohnehin nicht von den "gewählten Parteien" regiert werden, sondern, wie beispielsweise die USA und auch wir von einer Gruppe Lobbyisten, in deren Händen sich die finanzielle und damit wahre Macht befindet. Das geht schon sehr lange so, und es sind immer dieselben Familien. Denn nach ihnen treten zumeist deren Kinder in die "Fußstapfen" ihrer Eltern, um dafür zu sorgen, dass alles so bleibt, wie es ist. Ihnen geht es gut, und das soll auch so bleiben.

Zitat:
Ob die anderen es besser machen, bleibt fraglich. Man darf nämlich nicht vergessen, daß der ganze Mist unter der rot/grünen Regierung von "Hol mir ma ne Flasche Bier" Schröder und Turnschuh "Steinschleuder" Joschka seinen Anfang genommen hat.
Und wenn ich die jetzigen Köpfe der Opposition anschaue, allen voran dieser sich stets windende und schwitzende Gabriel, der immer den Eindruck macht, als säße ihm die Krawatte zu eng um den fetten, kurzen Hals, gefolgt vom unsympathischen und verkniffenen Möchtegernkanzler Steinmeier, das Doppelkinn Claudia "Witzfigur" Roth, diesem blond behaarten Fußballkopf mit Brille und Fischmaul, ganz zu schweigen von der SED-Gesine und vom Alm-Öhi mit Oldtimer Porsche Onkel Ernst von den Gutmenschenparteien, dann schießt mir schon die Magensäure bis zum Zäpfchen ein und erzeugt einen widerlichen Brechreiz, zusätzlich zu den schon vorhandenen christlich-liberalen Darmkoliken, die sich Ausdruck in übelst ausbreitenden Flatulenzen verleihen.
Sehr gewählt ausgedrückt auf den Punkt gebracht. Jeder denkende Mensch, der in der Lage ist, sein Gehirn auch zu benutzen, kann dabei nur heftigste Verdauungsstörungen bekommen. Allein die Debatten über Mindestlöhne sprechen eine deutliche Sprache.

Zitat:
Und das Schlimme daran ist, wir als doofes Volk können das noch nicht mal aussitzen wie der Eisblock und das Vizekanzlerchen, deren Zeit unweigerlich dahinschmilzt, nein, wenn die endlich Geschichte sind, erwartet uns die nächste Horrorkomödie, die uns vor lauter Lachen noch die Tränen in die Augen treiben wird.
Das ist der genau die Wahl, die wir haben. Wir haben keine. Es wechseln lediglich die Protagonisten ein- und desselben Grundübels. Leider ist man als denkender Bürger gezwungen, wie einst Don Quichotte gegen Windmühlen anzutreten, denn die deutsche Mentalität ist in dieser Hinsicht ein Unding. Schimpfen im Freundeskreis, und dann genau jene wählen, gegen die man gestern noch gewettert hat.

Zitat:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was schlimmer ist: Pest oder Cholera

So zumindest könnte man den politischen Gesundheitszustand dieser Republik beschreiben.
Diese Republik ist schwer erkrankt, und die vielen Fehldiagnosen machen es nicht leichter, sie führen beim Durchschnittsbürger lediglich zu Verwirrung und Mutlosigkeit.

Zitat:
Du hast dies in deinem Text anschaulich am Beispiel deines Protagonisten verdeutlichen können, denn die Armut in diesem Lande nimmt immer weiter zu und manche Menschen sind daher völlig ohne Hoffnung und kommen sich nutzlos vor.
Sie warten, wie beschrieben, auf das Leben und das bringt ihnen letztlich nur den Tod.
Glaub mir, auch die Zahl psychischer Erkrankungen nimmt drastisch zu. Beruflich begegne ich kaum einem Hartz-IV-Empfänger, der nicht alkohol-, drogen- oder, wie man früher sagte, "gemütskrank" ist. Viele haben sich einfach aufgegeben, und es ist unglaublich schwierig, ihnen Hoffnung zu geben, wenn der Staat einem mehr und mehr die Hände fesselt.

Statistiken sind so gut, wie der, der sie gefälscht hat ...

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Deinen Vorschlag übernehme ich gerne, er macht den Bezug wirklich klarer. Danke!

Zitat:
Fazit: Ein feines Stück Gesellschaftskritik, was mir gut gefallen hat.
Zu viele schweigen. Jemand muss Kritik üben, es ist wichtig. Ich danke dir für deine Anerkennung!

Liebe Grüße an dich
- zornentflammte an die Verursacher dieser Problematik.

Stimme
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