Nachruf auf einen Heimwerker
Ich mach es, ich bastl - mein Home braucht den Schliff,
sprach Wastl, wobei er zum Kastl gleich griff,
nach Hammer und Säge, nach Spachtel, Zement.
Ich setz jeder Schräge der Wände ein End!
Der Wohnung fehlt Tiefe und Breite und Höh,
ich hass alles Schiefe, mein Schädel tut weh
vom steten Schlamassel des Schlagens gen's Eck.
Mein Home wird zum Castle, die Enge muss weg!
Drei Monde verbohrte sich Wastl in Stein.
Manch Nachbar, der ohrte, der schimpfe nicht fein,
wenn er in der Späte zu nerven verstand.
Dann ete Tapete stand stramm jede Wand.
Nun war alles grade - vorbei das Bummbumm,
doch leider, wie schade! fiel Wastl selbst um.
Er wollte, es musste, doch sollte nicht sein.
Der Wohnungsbewußte liegt einsam im Schrein.
Doch Schlaf in der Truhe ist nichts für den Wicht.
Der Wastl und Ruhe? Nein, die gibt er nicht!
Er baut - und schon fliegen die Sargnägel raus -
auf Brechen und Biegen sein Erdmöbel aus!