07.07.2011, 18:18
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#6
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 12.447
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hallo chavilein
Ich finde das Werk sehr nachdenklich, weshalb ich es auch in dieser Rubrik vermute. Ich lese daraus zunächst einen Weg heraus, zB die erste Strophe:
Schwankende Brücke im herbstlichen Wind,
unendlich tiefer der Fluss;
sie zu bezwingen ein Muss.
Werd ich es schaffen, ertast ich mir blind
Schritte, die mehr als Balanceakte sind?
so erschließt sich mir daraus etwas von a nach etwas gegenüberliegenden b zu betreten und hinter sich zu lassen, ein Brücke steht immer für die verbindung zweier Punkte und der damit einhergehenden Veränderung. Das Betreten der Brücke ist jedoch mit Ängsten verbunden, es jedoch zu tun unumstößlich...die zweite Strophe:
Hohl pfeift der Sturm, wo Balken sich biegen,
ächzen im Takt meines Gehens.
Mittelpunkt dieses Geschehens:
Haltlos sich die Gedanken bekriegen,
und in Verunsicherung wiegen.
wirkt hinsichtlich dessen noch vertstärkend....das Licht in der letzten Strophe kann für Erneuerung oder ähnliches stehen...
Da ist schon das Ende des Grauens in Sicht,
ein Schritt noch vom schaukelnden Elend.
Der Fluss unter mir, er wirkt spülend
und reinigt verwirrendes Dickicht.
Dort hinten erblick ich erhellendes Licht.
wie gesagt inhaltlich sagt es mir sehr zu ...liebe Grüße gin
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© Bilder by ginton
Geht man davon aus, dass auch die Erwartungen bei Nutzern von KI sinken werden [...] stehen nicht nur der Arbeitsmarkt, die Erfahrungswelt und der Anspruch an literarische Texte auf dem Spiel, sondern auch alles, was die sozialen Gefüge um die Texte herum bildet…(Sinn und Form, 6/2023)
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