Als Täter zwischen Freud und Leid
bezeichnet man wohl Dichter;
sie reimen lang, sie reimen breit,
sind Opfer, Henker, Richter.

Mit Sonne oder Abendstern,
in Versen und in Strophen,
erscheinen sie auch gut und gern
als Metrum-Katastrophen.
Der eine kann's, der andre nicht,
wo's dieser lernt, lernt's jener nie,
so mancher rettet sein Gesicht
und tönt: "Ich schreibe Prosodie!"

Ein Eintrag aus dem Tagebuch
heißt: "Freier Vers, da habt ihr's!" Klatsch!
Der Forenwelt entfleucht ein Fluch -
gepostet wird der reinste Quatsch.
Des einen Freud, des andren Leid,
sagt uns ein Wort aus alter Zeit,
und ist es wieder mal so weit:
bedenkt: Da hilft nur Heiterkeit!!!