Wenn du sie schreist!
Wenn du sie schreist!
Es gäb ein Wir, wenn wir uns wirklich wendeten
Die Blicke zu des liebenden Gesichts;
Da wär ein Ausweg aus dem kalten Nichts,
In dem die Hoffnungen für immer endeten.
Die Worte, die vom Strahlen eines Lichts,
Die sich vergeblich schließlich selbst verschwendeten,
Verhöhnt und ausgelacht von den Geblendeten:
Sie sinds, an ihnen hungerts und gebrichts!
Wenn du sie sagst, wenn du sie rufst, sie schreist,
Mag es vielleicht die eine Chance geben,
Dass nicht die letzte Bindung auch noch reißt.
Wer soll die leere Wüste sonst beleben?
Dann wär die Welt verlassen und verwaist,
Als Ödnis würd sie durch die Zeiten schweben!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (07.08.2011 um 16:26 Uhr)
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