Guten Abend, Faldi
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ich hatte deine Frage völlig vergessen

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Zitat:
Frage: Meinst du wirklich, es sei besser in Strophe 6, Vers 3 das "wie" in "wo" zu ändern?
Ich meine, ich habe damit keine Probleme, es würde lediglich den Sinn geringfügig ändern, denn ich benutzte das "wie" bewusst dort in einer Aufzählung.
Er sah die Eitelkeiten, (er sah) wie Krähen sich um...
Das "wo" würde sich dann auf das Dichterleben der vorhergehenden Zeile beziehen. Das ginge auch. Ich bin mir momentan noch nicht ganz sicher.
Vielleicht meldest du dich noch mal dazu.
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Ja, der Bezug ändert sich ein wenig, wenn das "wie" durch ein "wo" ersetzt wird. Aber mir fehlte eben das von dir angesprochene
(er sah). Auf mich wirkt es wie eine (nicht wirklich "gelungene") syntaktische "Lücke". Das liegt meines Erachtens an der Tatsache, dass die Ellipse hier am Versbeginn "sitzt". Dort wirkt es unvollständig, wenn du verstehst, was ich meine. An anderer Stelle würde es nicht den Eindruck von "Unvollständigkeit" erwecken.
Ich versuche mal ein Beispiel:
Gestern kaufte Hans ein Haus. Heute kaufte Hans ein Fahrrad. - zwei Hauptsätze
Gestern kaufte Hans ein Haus und heute kaufte er ein Fahrrad. - ein Satz durch Koordination der Hauptsätze
Gestern kaufte Hans ein Haus und heute ............ ein Fahrrad. - elliptische Satzvariante (Auslassung von Subjekt und Prädikat), aber die Aussage bleibt verständlich
Gestern ................ ein Haus und heute kaufte er ein Fahrrad. (?) - s. o., nur an der falschen Stelle ...
Es kommt eben (mMn) darauf an,
wo die Lücke ist ... Nichts für ungut, ja?
Natürlich ist das wohl "Geschmackssache", nur ich finde, es wirkt, als ob dort eben etwas "fehlt" - mir persönlich gefällt ein inhaltlicher Bezug per "Zeilensprung" nicht so sehr.
Aber es ist dein Gedicht, und daher nur eine Anmerkung von mir. Wenn du dein "wie" behalten möchtest, ist das selbstverständlich in Ordnung!
Liebe Grüße
Stimme