Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 28.08.2011, 01:58   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.910
Standard

Moin Ida,

ja, vieles liest sich leicht und ist schwer zu verstehen, besser gesagt, man hat kein Verständnis dafür, weil es eben über dieses hinausgeht, was natürlich eine rein moralische Betrachtung sein soll.

Leider kann man nicht hinter die Fassaden schauen, so daß man eigentlich immer die Katze im Sack kauft. Und was willst du machen, dann suchst du dir halt den schönsten Sack aus, in der Hoffnung, kein räudiges Katzenvieh darin zu finden. So ist das Leben...

Und so besteht das Leben eben auch häufig aus Enttäuschungen mit daraus resultierenden Leiden, die dem Menschen schwer zu schaffen machen.
Die eigentliche Glückseligkeit aber besteht doch wohl eher darin, die eigenen Leiden zu verhindern, zumindest aber sie zu mindern, so daß in solchen Fällen durchaus diesem Zwecke auch einmal ein Traum geopfert werden darf.
Vor allem, wenn sich der einstige Wunschtraum allmählich in einen Alptraum verwandelt hat.
Dann finde ich es legitim, aufzuwachen und diesen zu beenden, oder?

Ich habe das Sonett gewählt, weil ich finde, daß es eines der schärfsten Schwerter ist, was die Lyrik aufzubieten hat.
Ein Sonett richtig angewandt, wird zu einer gefährlichen Waffe in der Hand des Dichters.
Es gibt auch schöne oder besser gesagt, romantische Sonette, doch wie man hier sehen kann, erfüllen sie auch präzise und punktgenau andere Zwecke.


Ich freue und bedanke mich über deinen Kommi und das "sehr gern gelesen"...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten