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Alt 03.09.2011, 11:36   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, wolo!

Vielen Dank für deine Gedanken. Du hast recht - oft ist ein Stück Dekor der nötigen Zeilenlänge geschuldet, aber oft liegt es auch an meinem persönlichen Schreibstil, der gern in ausufernder "Schminke" schwelgt - Rilke hatte ein ähnliches Problem.
Nicht dass ich es wagte, mich ihm gleichzustellen, aber das Problem ist mir bewußt. Mich persönlich stört das nicht, mir gefällt es, indes, mir ist klar, dass bei Dichtern, die in Richtung "Wesenskern des Wesentlichen" schreiben, solch Dekor auf wenig Verständnis und Gegenliebe stößt.
Nun, dies ist eben dichterische Freiheit. Ich "plane" meine Werke ja nicht - sie entschlüpfen mir sozusagen wie in Trance. Herumgebessert wird hinterher nur an wenigen Stellen, wo Zeilenlänge oder Sprachklang oder Aussage nicht passend scheinen.

Hast du nur das erste Gedicht gelesen? Es ist sicher nicht das Beste aus diesem Zyklus.

LG, eKy
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