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Alt 03.09.2011, 16:43   #2
Galapapa
Galapapa
 
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Hallo Erich,
es ist immer wieder ein Genuss, Deine Texte zu entdecken und zu lesen.
Im vorliegenden Sonett beschreibst Du auf die Dir eigene, typische Weise das Dilemma des Poeten, wenn Gefühle und Bilder aus ihm herausbrechen wollen und er nicht die passenden Worte finden kann.
So oft und so trefflich sind die Dinge schon erzählt und beschrieben worden, dass es schwer scheint, noch einmal das Gleiche zu beschreiben. Welche Worte man auch wählt, man hat das Gefühl, dass sie schon gesagt sind.
Ich denke dabei an meine Kindheit. Wie oft habe ich das Lieblingsbuch mit den schönen Bildern angeschaut und mich immer wieder daran gefreut. Warum sollte die gleiche Geschichte mit anderen Bildern mich nicht noch mehr erfreuen?

Das Sonett ist regelgerecht im fünfhebigen Jambus geschreiben; die Terzette zeigen ein nicht häufig gesehenes und um so interessanteres Reimschema:
efe und gfg.
Die Sprache ist wunderbar poetisch, was mir an Deinen Werken besonders gefällt.
Gerade da aber habe ich einen einzigen Punkt, ein Wort, das mir, so oft ich auch lese, nicht recht zum Übrigen passsen will: Es sind die "Metastasen".
Ein medizinischer Begriff, der sich, für meinen Geschmack, ein wenig mit der poetischen Sprache beißt.
Ich bin gespannt auf Deine Antwort. Möglicherweise war es sogar Absicht, um mit diesem Wort einen bestimmten Effekt zu erzielen.

Dein Gedicht hat mir sehr gefallen!
Herzliche Grüße an Dich!
Galapapa
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