Die Hellas Moritat
Die Hellas Moritat
Wir sind rasch um die Welt gejettet,
Und Griechenland ist nicht gerettet:
Es gaben gerne die Teutonen,
Milliarden warn es an Euronen,
Jedoch im Eimer ist ein Loch.
Wie lange, fragt man sich jetzt doch,
In einen solchen Eimer werfen,
Wenn schon zuhaus die Wähler zerfen,
Sich wachsend auch in deutschen Landen.
Es kam die Hoffnung nun abhanden,
Dass irgendeinmal Ruhe wär:
Jetzt ist die Kasse wieder leer!
Ach, Hellas, würdest Du versinken,
Im Mittelmeer ratzfatz ertrinken,
Wir würden den Sirtaki singen,
Die Lyra ließen wir laut klingen,
Berauschten uns an Wein und Ouzo.
Wir mögen so den tollen Euro,
Dass wir ihn lieber selbst verkümmeln.
Drum hört jetzt auf, am Meer zu lümmeln,
Und steigert das Sozialprodukt,
Indem ihr in die Hände spuckt!
Wir haben nichts mehr zu verschenken!
Wir müssen an uns selber denken!
Es geben nicht mehr die Teutonen,
Es waren längst genug Euronen!
Wir sind nach Hause rasch gejettet.
Nein, Griechenland wird nicht gerettet!
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (08.09.2011 um 19:20 Uhr)
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