Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 07.09.2011, 21:36   #6
Odiumediae
Neuer Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 03.09.2011
Beiträge: 15
Standard

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
"auf dass sein Folger finde, was er ließ."
Den ‚Folger‘ finde ich nicht so gut, da er mir zu sehr nach einem Verfolger klingt, aber ich denke, das kursive ‚er‘ ist eine sehr gute Lösung, wenn keine endgültige, dann wird sie zumindest das Gemeinte erklären, bis ich eventuell eine Alternative für den letzten Vers gefunden habe.

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit Beitrag anzeigen
Hallo, Odiumediae,

willkommen auf Gedichte-Eiland.
Hallo! Und vielen Dank für den lieben Willkommensgruß!

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit Beitrag anzeigen
Für mich erzählt dieses Sonett eine "Geschichte auf zwei Ebenen"; zum einen kann ich es als die unmittelbare Geschichte eines tatsächlichen Weinstocks und zum anderen als ein menschlichens Erleben verstehen.
So ist es tatsächlich gedacht. Ich arbeite an einem memento mori/ars moriendi Sonett-Zyklus. In jedem wird entweder ein Lyrisches Subjekt von der Personifizierung einer oder mehrerer allgemeiner abstrakter Instanzen (wie z.B: der Sünde, dem Tod oder der Krankheit) angesprochen oder es wird eine Allegorie derselben in Form eines Still-Lebens beschrieben.

Auch was die Jahreszeiten angeht, hast Du meine Intention sehr gut erahnt. Die Farben spielen auch eine Rolle. Zu Beginn haben wir das Dunkelbraun, im zweiten Quartett soll durch den von Dir erwähnten Rückblick das einstige Grün beschworen werden, bis der Herbst und der Winter das Grau und Weiß bringen; ein Neubeginn, der ewige Kreislauf.

Deshalb war mir auch der Grund für den Tod des Weinstocks nicht wichtig, denn er steht symbolisch für die Menschen. Würde ich das Schicksal individualisieren, ginge meines Erachtens der symbolische Effekt verloren, da man so nicht mehr leicht auf den Nebensinn stößt, wie es Dir gelungen ist.


Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit Beitrag anzeigen
Ganz kurz noch zu Quartett 2, Vers 3: damit wird xX betont, ein kleiner "Lapsus". Als Lösung könnte ich "deshalb", "demnach", "folglich" oder auch "ergo" anbieten.
Da hast Du hast Recht. Das ist mir gar nicht aufgefallen, weil ich das Wort in bestimmten Kontexten anders betone. ‚Dadurch‘ wird ein guter Ersatz sein. Danke!

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit Beitrag anzeigen
Dein Sonett gefällt mir sehr gut, besonders auch das Reimschema in den Terzetten.
Vielen Dank!

Zitat:
Zitat von Stimme der Zeit Beitrag anzeigen
Da ich noch nicht sehr lange "dichterisch" tätig bin, hoffe ich, dass ich im Sinne von Rhetorik und Sprache von dir lernen kann und auch, dass du eventuelle Fehler und Irrtümer meinerseits korrigierst. Es würde mich freuen.
Ob Du etwas von mir lernen kannst, kann ich nicht sagen, aber Du hast mir bereits geholfen. Ich habe auch gerade Deinen Sonettkranz gesehen, den werde ich mir als Nächstes zu Gemüte führen.
Odiumediae ist offline   Mit Zitat antworten