Thema: Vom Sonetten
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Alt 13.09.2011, 20:34   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Ach, Walther, Walther,

irgendwann "haust du mich um", wirklich. Meine persönlichen "Glanzlichter":

Zitat:
Es wollte nur nicht wollen!
Natürlich! Das Sonett ist schuld!

Zitat:
Er wütet und er flucht, er schlägt drauf ein:
Irgendwie glaube ich nicht, dass das hilft. Was ohnehin schon krumm war, wird deshalb wohl kaum gerader ...

Zitat:
Der Dichter steht mit abgeschnittnen Hosen
Erbarmungswürdig vor dem Publikum.
Was für ein Bild!

Zitat:
Er schleicht sich einfach ums Sonett herum,
Jetzt sehe ich ihn (mit kurzen Hosen) heimlich um ein Sonett schleichen.

Zitat:
Und mögen seine Musen noch so tosen!
Aber deine "tosenden Musen" sind der Hammer! Nee, ich schmeiß mich weg ...

Das verdient eine angemessene Kommentierung:


Es ist ein Kreuz ...

Mein Freund, sehr treffend hast du hier beschrieben,
wie nett so ein Sonett gedichtet wird;
nur leider hat es mancher bös getrieben
und dabei dessen Syntax arg verwirrt.

Sie ist verdreht, verwurstelt und verbogen,
bis jeder Vers die Contenance verliert.
Dabei fühlt sich die Dichtkunst schwer betrogen,
wodurch das Metrum einfach explodiert!

Bedauerlich, dass nun der Verseschmied
daraus nicht das Geringste lernen möchte,
er schreibt, stets unverdrossen, Lied um Lied,

nimmt abgetrennte Hosenbeine mit.
Wär's möglich, dass er daraus Verse flöchte,
vergliche er sich künftig mit Ovid ...


(Ex nihilo nihil fit. Lukrez)

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Liebe Grüße

Stimme
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