Hallo, G.Heimer,
eigentlich ist eigentlich ein „gutes“ Wort, wenn man es im eigentlichen Sinne betrachtet ...
Eigentlich wäre es besser, statt eigentlich uneigentlich auf seine Fahne zu schreiben. Wenn das Problem mit der eigentlichen Bedeutung des Begriffes „eigentlich“ nicht wäre.
In Wahrheit, im Grunde genommen, richtig(erweise), sicher ... das sind nur ein paar Beispiele für eine Flut an Synonymen, die es dafür gibt.
Eigentlich besitzt eigentlich eine positive, bejahende Bedeutung. Warum verwenden wir „eigentlich“ also im üblichen Sprachgebrauch eigentlich im negativen Sinne?
Weil es sich so „eingebürgert“ hat, nehme ich an. Denn man müsste eigentlich das Wort „uneigentlich“ (das als Antonym Lüge, falsch, unsicher bedeutet) von seiner Bedeutung ausgehend an dessen Stelle verwenden ...
Eigentlich sonderbar, dass etwas, das eigentlich ganz leicht scheint, im eigentlichen Sinne komplizierter ist, als man eigentlich denkt.
Eigentlich müsste ich nicht so viel schreiben, aber uneigentlich könnte ich auch weniger lesen.
Es ginge eigentlich auch so:
Eigentlich
will ich dir
nicht verzeihen
nicht aus Fehlern lernen
dir
keine Aufmerksamkeit schenken
auf
keine Marotten verzichten
meine Pflichten
nicht tun
meine Feinde
nicht lieben
deine Probleme
nicht zu meinen eigenen machen
…eigentlich
Oder so:
Uneigentlich
will ich dir verzeihen
aus Fehlern lernen
dir Aufmerksamkeit schenken
auf Marotten verzichten
meine Pflichten tun
meine Feinde lieben
deine Probleme zu meinen eigenen machen
…
uneigentlich
Oder sogar so:
Uneigentlich
will ich dir
nicht verzeihen
nicht aus Fehlern lernen
dir
keine Aufmerksamkeit schenken
auf
keine Marotten verzichten
meine Pflichten
nicht tun
meine Feinde
nicht lieben
deine Probleme
nicht zu meinen eigenen machen
…
uneigentlich
Die letzte Variante hier bedeutet (


) eigentlich das Gleiche wie deine ursprüngliche ...
Kurz und gut: Nicht so viel
reden, sondern gute Vorsätze in die Tat umsetzen.
Gerne gelesen und eigentlich auch gerne kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme

(eigentlich kein Teufelchen, aber uneigentlich ein Engelchen)
P.S.: In Vers 2 ist ein Tippfehler: Es fehlt ein „n“ – aus Fehler
n lernen.