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Alt 05.10.2011, 22:38   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Tststs, holde larin! Dabei seid ihr Weiblichen doch Fachfrauen für Gefühlsbilder...

Alsoooo:

Frau/Kind/Freundin/Geliebter Mensch fährt fort, winkt, Zug ist weg.
Person steht da, verschwimmender Verstand weist auf Schmerz hin, Tränen, die ja später noch eine Rolle spielen. Abschiedsweh...
Die verabschiedete Person nimmt quasi diesen verschwimmenden Verstand mit, weil er bei ihr bleiben möchte, lässt - gefühlt - eine leere Hülle dort am Bahnsteig zurück.
Person weint, merkt es in ihren Wehgedanken gar nicht.
Erst der aufkommende Wind kühlt die feuchten Wangen (Verdunstung!) und macht ihr die Zähren bewußt.
Person denkt: Wäre der geliebte Mensch nicht weg, wär ich noch so weit bei mir, dass ich die Tränen gleich bemerkt hätte...
Was natürlich ein Paradoxon darstellt, denn dann hätte sie gar nicht geweint...aber das ist ja der Witz bei der Conclusio.

Jetzt alles unklar?

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (11.08.2013 um 12:05 Uhr)
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