Liebe Chavali,
ich kenne diese geneigten Bäume - meist hinter den Deichen, am Rande der Zufahrtsstraßen zum Meer und auf den Dünen.
Als ich dein Gedicht las, bekam ich sofort vertraute Bilder. Manchmal stehen sie so schräg, dass man glaubt, der nächste Sturm würde sie entwurzeln. Aus der Nähe betrachtet, erkennt man, dass sie bereits vielen Stürmen standhielten und die nächsten ganz bestimmt überleben werden.
(Als "Fischkopp" muss ich gestehen, dass ich den Ausdruck "Windfüchter" nicht kannte und ihn begierig aufgesogen habe - danke dafür.)
Über "ungenormt" bin ich auch gestolpert, weil dieses Wort sich so "gemacht", fast technisch anfühlt. Andererseits entspricht aber die gesamte Natur einer "Normlosigkeit", ganz besonders in der Verästelung der Bäume.
Darum schlage ich vor: Lass es stehen, denn es ist kein neues Wort. Es stammt vom Lateinischen ab - also sehr alt und der Lyrik würdig.
Schöne Idee, die Windflüchter in lyrischen Zeilen zu verdichten. Sie gefallen mir, die Verse.
Liebe Grüße
Dana