Zitat:
Zitat von Chavali
Der Glaube an uns, an unsere Kinder, auch wenn wir oder sie Fehler machen, darf niemals aussterben.
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dank dir für diese wahrhaftigen zeilen, liebe chavali.
der "fehler" in unserer gesellschaft und im alltag ist inzwischen vor lauter gespürtem zeitmangel und hetze der fortschrittlichkeit dermaßen angsteinflößend, dass er auch in der schule nicht mehr als das existieren und geschehen darf, was er ist: spürbares lernen, motivation und begreifen, wie es vielleicht auch noch besser geht.
verteufelt wird er, der fehler. das fehlgehen sowieso. als wäre bei nur einem falsch eingeschlagenen weg das ganze leben für immer verpfuscht. wir in unserem perfektions-irrglauben und der irrigen annahme, wir könnten alles kontrollieren, machen uns unsere ängste schön groß und fett, räumen ihnen einen platz auf dem podest ein.
und das wird den kindern heute schon im kindergarten vorexerziert. da geraten sie schon in die leistungsmühle, aus der sie nur herauskommen, wenn eltern den mut haben, da gegenzulenken.
ich habe den text aus doppelter motivation geschrieben: aus mutter-sicht eines gefrusteten kindes UND aus gefrusteter sicht der pädagogisch motivierten lehrerin angesichts mancher berufsvertreterInnen.
da tut es dann doppelt weh, zuzusehen, wie kinder als individuen nicht mehr wahrgenommen, nicht gestützt oder gehalten werden, sondern zu leistungsträgern instrumentalisiert zerrieben und mit allen mitteln geformt werden. ohne rücksicht auf deren ganz eigene "gestalt" und verluste.
lieber gruß,
fee