Hallo, liebe Chavi
,
ich weiß, dass du gernt mit Metrum und Reimen experimentierst, deshalb "mische" ich mich da auch nicht ein. Das würde ich machen, wenn es sich nicht flüssig lesen ließe, aber das geht ohne Probleme.
Was das "emotionale Angesprochensein" betrifft, schließe ich mich G.Heimer an.
Das Gedicht "erzählt" mir von einem LI, das offenbar verlassen und vergessen wurde, und jetzt der Einsamkeit ausgeliefert ist. All das, was schön war, all die Erinnerungen an Liebe und Glück sind vorbei.
S1: Rosen, Wege, Park, Bäume; S2: Sonne, Mond, Stern - zärtlich, Liebe; S3: Stunden, Zeiten, Erinnerung; S4: verloren, weine, verlassen - alten, alter, schwerer. Na, ich wäre nicht ich, wenn mir das nicht auffallen würde. Sehr stimmig im Zusammenhang.
Die strophenübergreifenden Anaphern "Vergessen/Vergessen" und "Verloren/Verloren" habe ich natürlich auch bemerkt. Das "wirkt" gut, denn es "verstärkt" den Inhalt.
Was mir allerdings ein bisschen Schwierigkeiten macht, ist der "alte Trank" in Strophe 4. Ich dachte einen Moment lang an "Schrank", aber das klingt ja - ich sag's nicht, denn ich bin sicher, du hattest das auch verworfen.
Zwei Vorschläge habe ich "gefunden", vielleicht verhelfen sie dir zur "richtigen Idee":
Zitat:
Verloren sitz ich auf der alten Bank,
der Farn ist schon hoch und ich weine,
verlassen bin ich, einsam, alt und krank,
mein Herz wiegt schwerer als Steine.
oder
Verloren sitz ich auf der alten Bank,
der Farn ist schon hoch und ich weine,
verlassen bin ich, alt und lebenskrank,
mein Herz wiegt schwerer als Steine.
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Was meinst du?
Sehr gerne gelesen und kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme