Für Phyllis
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Das Leben ist Begegnung im Vorübergehn,
den Eltern wird befohlen einmal loszulassen,
dort wo die Kinderzeit noch unvergänglich schien,
beginnen Jugend und die Pflicht schon nachzufassen.
Es halten weder Glück noch Trauer ewiglich,
wohl darum heißt es, die Momente auszuleben,
und Augenblicke fest zu halten im Gedicht,
die Phyllis mir auf Hallig Hooge hat gegeben:
Bezeichnend ihre Offenheit, ihr Selbstvertrauen,
erstaunlich, wie sie Dinge aufnahm, sie durchdachte,
und zuversichtlich, nicht kritiklos, vorwärtsschauend
für sich ergriff und stets das Beste daraus machte.
Zum Abschied war es mir Bedürfnis, ihr zu sagen,
dass sie ein tolles Mädchen sei, so aus dem Bauch.
Sie breitete die Arme offen mir entgegen,
in Halligstille und in Vollmondnacht: "Du auch!"
Das Leben ist beständiges Vorübergehen,
sie lief mit ihrem Papa lachend zur Pension,
mit keinem Wort erfragten wir ein Wiedersehen,
weil es nicht wichtig war, doch die Begegnung schon.
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Geändert von Dana (17.10.2011 um 20:11 Uhr)
Grund: Str. 3, Vers 1 - Stimme sei Dank
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