Hi eKy,
wäre ich zuerst hier, würde ich wie Larin das Tier "Naschkatze" im lyr. Ich entlarven.

Ob deiner Erbostheit aber:
Wie weit darf uns das Tier in uns verführen,
dass wir noch innehalten vor verbotnen Türen,
aus denen keine Pfade in die Zukunft gehn?
Wie beißen gern wir in die schwachen Riegel,
zerfetzen geifernd alle selbstgefügten Siegel,
wenn wir mit seinen Augen frische Beute sehn.
Du sollst nicht begehren ....
Es knurrt in uns ein winterwölfisches Verlangen
nach jenem Traum, der sich in uns zu fangen
und alles Wollen blind sich nachzuzerren wusste.
Wer stutzt des wilden Adlers Schattenflügel,
wer reißt den heißen Hengst am losen Zügel,
bevor noch wird, was so nie werden musste?
Du sollst nicht begehren ...
Die meisten wissen wohl um jene feine Grenze,
die man ein wenig mal, doch nie zur Gänze
zu überschreiten sich entlässt um andrer willen.
Verachte jene nur, die ihrem Tier erlauben,
sich alles, was den Hunger stillt, zu rauben,
um so ihr Herz und einen Abend auszufüllen!
Du hast nicht begehrt, das ist fein. Und was hat es dir genützt?
Dein lyrisches Heiligtum dichterischer Größe habe ich gedeutet. Die Verse sind wunderbar und bei der Moral kommt es auf das innere Tier an.
Und weg bin ich. Larin hat angefangen.
Liebe Grüße
Dana