Hallo, liebe Dana,
ich antworte hier morgen ausführlich (jetzt ist es mir zu spät, da kann ich mich nicht mehr gut konzentrieren), und ich muss erst mal die Tatsache verkraften, dass ich - trotz
dreimaligem Kontrolllesen! - einfach ein ganzes Wort vergessen habe.
Ich bessere schnell aus, vielen lieben Dank, dass du mich darauf aufmerksam gemacht hast.

Bis morgen, und liebe Grüße
Stimme
--------------------------------------------------------------------
Edit:
Hallo, liebe Dana,
ich muss dir sogar noch ein zweites Mal danken. Ich hatte dort das Wort "beinah". Dessen Betonung musste ich prosodisch ein wenig "biegen", damit es ins Metrum passte. Damit war ich nicht wirklich zufrieden, aber mir fiel keine Alternative ein. (Da frage ich mich, ob mir da mein "Unterbewusstsein" einen "Streich" spielte, denn ich vergaß genau dieses Wort - und kein anderes.

) Als ich gestern dann am Ausbessern war, mir das Gedicht noch einmal durchlas, machte es - bing! - und da war ein Wort, das zum Inhalt und betonungstechnisch ins Metrum passte. Also habe ich gleich noch einmal geändert.
Was die Gedichtform, die sapphische Ode betrifft: Die alkäische und die asklepiadeische hatte ich schon, deshalb wollte ich auch diese noch hinzufügen, um die drei "klassischen Odenformen" komplett zu haben. Wobei ich allerdings feststellte, dass die ursprüngliche Form ein wenig "monoton" wirkt, da dort in allen drei Versen der Daktylus im ersten Versfuß sitzt. (Das liegt daran, dass antike Versmaße aus antiken Sprachen stammen, in denen die Silben "lang-kurz" und nicht "betont-unbetont" als zugrundeliegendes "Klangmuster" hatten.) Das lässt den Rhythmus (so finde ich) leicht ein wenig "eintönig" werden. Klopstock varriiert, und lässt den Daktylus "wandern": 1. Vers: im 1. Versfuß; 2. Vers: im 2. Versfuß; 3. Vers: im 3. Versfuß. Dann der Adoneus, der auftaktlos ist. Dieser Rhythmus gefiel mir besser, deshalb habe ich ihn gewählt.
Danke für dein Lob, aber traurig ist es nicht, da hast du recht. Es ist wohl etwas anklagend, ein wenig düster, ein bisschen zornig und, wie sollte es bei mir anders sein, nachdenklich.
(Aaaber: Ich gebe nicht auf! Niemals. Eines Tages werde ich ein Trauergedicht

schreiben, bei dem die Leser schluchzend zu Boden sinken; ein Gedicht, aufgrund dessen sich scharenweise wildfremde Menschen auf den Straßen hilflos weinend in den Armen liegen; ein Gedicht, das die Welt in ihren Grundfesten erschüttern wird; ein Gedicht, das die Sterne zum Verblassen bringen wird und den Mond vom Himmel fallen lässt! Ha!

)
Außerdem habe ich mal wieder etwas im Gedicht "versteckt". Ich bin gespannt, ob es jemand findet.
Liebe Grüße
von der unverdrossen weiterschreibenden Stimme