Liebe Stimme,
erst kürzlich wagte ich zu schreiben: "Traurigkeiten musst du noch üben."
Ich nehme es zurück - war eh nicht so gemeint.
"Versteinert" ist "wunderschön" bitter und Lyrik pur.
Nun wurdest du schon verdient gelobt. Die Geschichte selbst ist nicht einmalig, wohl aber ihre Verdichtung.
Was mir besonders gefällt ist die "Besonnenheit" darin. Das lyr. Ich klagt nicht und gerade damit ergreift es den Leser. Sogar das lyr. Du betrachtet man wohlwollend - man wagt keine Beurteilung, keine Bewertung.
Hier haben Leben und Schicksal entschieden.
Beim Lesen wird das Herz weich, groß und es fühlt mit.
Noch mehr:
Als würde man still neben dem lyr. Ich sitzen. Das Gras, der Käfer, das Fotoalbum, Autofahrten, Lachen und Tränen. Man erfasst das gesamte Leid mit den Bildern und wagt nicht zu stören. Jeder Trost oder gar Rat wären fehl am Platze.
Liebe Stimme, ein sehr, sehr schönes Gedicht.
Ich schreibe nicht mehr, um mir nicht zu widersprechen. (Ich lese mehrmals und "genieße" eine unendliche Traurigkeit - du verstehst.)
Liebe Grüße
Dana