An den fernen Dichter
Wie liebe ich, o Dichter, deine Sprache.
Du steigst hinab zum tiefsten Wurzelgrund
und formst aus Krumen noch der dürrsten Brache
ein Perlenband mit deinem Rosenmund.
Dein Zauber heißt selbst tote Steine sprechen,
er haucht der Wüste in mir Leben ein,
lässt wilde Wasser aus den Felsen brechen
und noch im Winter Frühling für mich sein.
Dir ist, o Dichter, wahre Sprachkraft eigen,
die mich verstummen lässt und doch verstehn.
Ach, könnte ich dir doch die Bilder zeigen,
die in mir blühen, reifen - und vergehn.
Geändert von Friedhelm Götz (13.11.2011 um 19:55 Uhr)
Grund: nach Anregungen von eKy
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