Am Marchfeldkanal
Weißbereift im Nebelwallen
liegt die Welt verzaubert da.
Wie verbirgt sich doch in allen
Schatten, die mich rings umgeben,
noch ein letzter Traum von Leben!
Wunder, die ich heute sah,
werden morgen schon verklungen,
jäh verstummt, verschwunden sein!
Und ich wandre meiner Wege
am Kanal entlang, der träge
durch die Tage und die Nächte
müd dahin fließt. Ganz allein
blüht am Strauch die wilde Rose:
Pionier am Wegesrand!
Schritte knirschen fern im Moose -
und ein Blatt, vom Winde lose,
nach verlorenem Gefechte,
segelt sanft in meine Hand.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!
Geändert von a.c.larin (02.12.2011 um 09:34 Uhr)
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