Liebe Chavi,
wie ich gestern bereits sagte, mir gefällt dieses Sanduhrgedicht sehr gut. Das liegt auch daran, dass ich finde, hier ist sehr gekonnt eine "Erwartungshaltung" eingebaut, die in der letzten Zeile dann - nicht erfüllt wird, es kommt "etwas Anderes". Das finde ich hervorragend gemacht!

Ich "erwartete" etwas "Nachdenkliches" und es kommt - ein Gefühl.
Ich bin mit ginTon in einer Hinsicht nicht der gleichen Meinung; ich glaube, der "Verstand" wird im Bezug auf Entscheidungen überschätzt. Neueste Untersuchungen (Gehirnforschung) zeigten, dass das Gehirn schon
vor dem "Moment der bewussten Entscheidung" die eigentliche Entscheidung bereits getroffen hat - die Preisfrage ist: Wo und wie? Diesen "Prozeß" nehmen wir gar nicht wahr, nur die Gehirnfunktionen zeigen das an. Wobei ebenfalls neuere Theorien ja von "mehreren Bewusstseinen" sprechen, die das "Gesamtbewusstsein" (Ich) bilden. Ich glaube, das wird noch sehr interessant werden, da ich mit Faldi in den Diskussionen so etwas schon vermutete (ohne davon gehört zu haben!).

Nun ja, wir treffen unsere Partnerwahl ja nach wie vor in erster Linie olfaktorisch, an dem Spruch: "Den oder die kann ich nicht riechen!" ist mehr Wahres dran, als man gemeinhin so denkt ...
Hinzu kommt, dass es auch etwas gibt, das "emotionale Logik", also die "Vernunft der Gefühle" genannt wird. Unter Umständen sollten wir lernen, auch darauf zu "hören", ich stelle mich da mal ganz vorne in die "Reihe".
Ich glaube ebenfalls, dass wir dann die "richtige" Entscheidung treffen, wenn "Verstand und Gefühl" sich im "Einklang" befinden.
Sehr gerne gelesen und, passend zur Rubrik, nachgedacht!
Liebe Grüße
Stimme