Hallo, Carlino,
der Tippfehler ist ja dank Walther bereits behoben, dann widme ich mich dem Inhalt. Für mich gibt es hier zwei Möglichkeiten:
1. "Hinter der Tür" liegt die eigene Sterblichkeit, die Möglichkeit von Krankheit, Leid, Siechtum und Tod. Und somit auch die eigene Angst und Hilflosgkeit. Ab und zu "zeigt" uns das Leben diese Türe (z. B. in einem Krankenhaus oder auf einer Beerdigung); aber wir öffnen sie nicht wirklich, lieber umdrehen und weggehen ...
2. "Hinter der Tür" liegen die Gräuel, zu denen Menschen fähig sind. Kriegsgefangenschaft, Misshandlung, Folter, das Sterben und Leiden von Menschen, die aus Armut ohne medizinische Hilfe bleiben (oder verhungern).
Es gibt Menschen, die diese Türe öffnen - um zu helfen. Leider sind das viel zu wenige. Die meisten entscheiden sich für das "Weggehen/Wegsehen": Wenn ich die Tür nicht öffne, dann ist das alles "nicht da", es liegt "hinter der Tür" - weit weg ... Nicht alle diese Menschen sind zu verurteilen, denn manche haben einfach zu viel Angst. Aber es gibt auch zu viele, denen das eigene Wohl als Ausschließlichkeit gilt.
Ein ganz anderer "Blick" aufs Westend, ein ganz anderer "Carlino" - aber sehr eindringlich geschrieben, wirklich. Ich kommentiere nicht ohne Beklommenheit.
Trotzdem (oder gerade deswegen) gerne kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme (die bei solchen Themen immer das Markenzeichen weglässt.)
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