Hallo Wolo,
ein feines Gedicht, das aber besser in der Rubrik Humor platziert wäre.
Weil:
Wir sind in uns gefangen, weil wir es über ein Studium der menschlichen Prägung erkennen. Ich las mir an, dass mit drei Jahren alles entschieden sei.
Wie dem auch sei, die Wahrheit ist, dass wir nicht wirklich suchen. Wir (mindestens die meisten) orientieren uns an vorgegebenen Mustern, werden Opfer des Stiers, bewerten es als Pflicht und folgen Ariadnes rotem Faden - sicherheitshalber.
(Es ist uns sogar per Sage vorgegeben - nie war es anders. Vielleicht, weil ein ANDERS ein Brechen der Norm bedeutet - und das macht Angst. Ich weiß es nicht besser, ich hinterfrage nur.)
Auf Humor komme ich deshalb, weil ich hier eine versteckte "Hörigkeit" erfühle. (Strophe 3)
Von nun an - da frage ich einfach nach: Seit wann?
und ist es nicht wieder eine Sozialisation?
Es scheint, dass wir gefangen sind
bald nach Geburt, als kleines Kind,
im Alter von zwei Jahren schon,
nach
einer Sozialisation
(Metrik)
in einem grossen Labyrinth.
Wir suchen, doch wir finden nicht
den Ausgang, wo man trifft auf Licht.
Viel eher treffen wir den Stier
und werden Opfer seiner Gier.
Zum Fra
ße taugen ist uns Pflicht.
Wolo, es gefällt mir - ich las es aber mit einem breiten Grinsen. Es ist so schrecklich wahr. Wir bleiben selbst in der "erkennenden Sturheit" gefangen.
Liebe Grüße
Dana