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Alt 04.12.2011, 08:46   #1
a.c.larin
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 14.03.2009
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Beiträge: 4.893
Standard Von Schädelweh und -wert

Ich hätt gern einen Kopf zum Runternehmen –
vor allem, wenn die Birne nicht mehr funzt:
Dann müsst ich mich nicht übers Kopfweh grämen –
kein Sonntag wäre mir dadurch verhunzt!

Ich würde mir das Ding vom Halse schrauben,
und wenn es regnet, regnet's dort halt rein!
Migräne könnte mir den Schlaf nicht rauben.
Die Wechselrübe wäre wirklich fein!

Ich trüge die Melone in der Schlinge,
legt’ sie in Essig ein und Alkohol –
und wär auch weiterhin ganz guter Dinge:
Von Kopflast frei fühlt man sich meist recht wohl!

Ich hätt gern so ein Haupt zum Wechseltragen:
Das schöne und das hässliche Gesicht!
Wer mich verprellt, der solls der Fratze sagen:
Die beißt zurück – und mich bedrückt das nicht!

Ich hätt gern einen Kopf zum Neuaufsetzen,
dateibereinigt, so wie beim PC,
mit seriellem Schnittpunkt zum Vernetzen –
und kommt ein Stick daher, schrei ich: Juchhe!

Ich hätt gern einen Kopf zum Runternehmen –
wär das ein Thema für die Medizin?
Das Lernen ginge leicht: Mit ganz bequemen
Ampullen füllte man mir neu den Sinn …..

Oh nein! Ich lass die Rübe lieber oben -
und kontrolliere selber, wie sie piept!
Ist sie auch nicht an jedem Tag zu loben:
Sie ist Geschenk für den, der seine Freiheit liebt.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich!

Geändert von a.c.larin (04.12.2011 um 17:21 Uhr)
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