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Alt 08.12.2011, 07:44   #3
Stimme der Zeit
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Hi, eKy,

Zitat:
Herzlich geschmunzelt und beigepflichtet! Wunderbar hast du den alljährlichen Volksbefall von heimeligem Wahnsinn durch den Glühwein gezogen!
Das hier "floss" gestern nur so "aus mir heraus". Es gibt diejenigen, die unter Weihnachten das "große Fressen und Saufen" und Partymachen verstehen und es gibt diejenigen, die plötzlich zu unglaublichen "Gutmenschen" werden. Chavali schrieb vorgestern ein Sanduhrgedicht (ich kommentierte es gestern: morgens in der stadt), das mich zum Nachdenken über die alljährliche "Bigotterie" (da sprach sie ein wahres Wort!) brachte. Das hier ist also sozusagen das "Extrem" dieses Verhaltens. "Nettigkeit", und wenn es sein muss, mit "Gewalt". Kinder werden in den Umarmungen fast "erdrückt" und kleine, knuddelige "Weihnachtsgeschenktierchen" beschmust. Auch darüber schrieb Chavali ein Gedicht: Straßenkatzen. Aufgrund dieses Gedichts baute ich hier "Hündchenschmus und Kätzchenknuddeln" ein. Nach Weihnachten ist das "Schmusen" nur zu oft abrupt vorbei. Die Tiere werden ebenso "weggeworfen" wie die "Nettigkeit" ...

Alles wird geschmückt, bis man zwischen der Dekoration kaum noch die Wohnung findet. Es wird an Wohltätigkeitsorganisationen gespendet, in einer Woche mehr, als sonst das ganze Jahr über!

Zitat:
Weihnachtsmärkte erschauert! Euer Spiel ist durchschaut!
Mich erinnern diese leider mehr und mehr an ein Volksfest. Auch die Preise sind entsprechend! Hier in Stuttgart gibt es eine Reihe von reinen "Mampf-Hütten", die außerdem beschlossen hat, jedes Jahr länger und länger zu werden - "Fressen und Saufen", auch hier die "Hauptsache". Schlimm genug, dass es jedes Jahr beim Cannstatter Frühlings- und Volksfest jeden Abend von Betrunkenen wimmelt - mittlerweile ist das beim Weihnachtsmarkt auch nicht anders.

Zitat:
Es ist ein geheimes Abkommen: Wir tun eine Weile so, als wäre die Welt besser, als wir sind - dafür dürfen wir den Rest des Jahres so tun, als wären wir besser als die Welt!
Gut gesprochen! Es ist diese Scheinmoral, die mir widerstrebt. "Welt, lass dich umarmen. Seht nur her, was ich für ein guter Mensch bin!"
Das Problem ist: Daran ist nichts echt. Meine Kindheitserinnerungen an Weihnachten sehen da ganz anders aus. Und da ich persönlich nun einmal nicht religiös bin, fand Weihnachten mit meiner Tochter als eine Zeit der "Gemeinsamkeit" statt, keine Schule, keine Arbeit - und viel Zeit füreinander. Aber es spielt gar keine Rolle, ob man nun Weihnachten aus diesem oder jenem Grund begeht - dafür ist es eigentlich da, so denke wenigstens ich. Es könnte einfach "Ruhe" bieten, Zeit, um mit den Kindern zu spielen oder Ähnliches. Für mich eher "Winterferien", so wie die "Sommerferien" auch; das ganze Jahr über arbeiten wir, sind im "hektischen Getriebe", Weihnachten könnte da eine "Auszeit" sein ...

Natürlich habe ich das Ganze hier ironisch überspitzt, sonst hätte ich beim Schreiben nicht selbst gegrinst. Vor allem an den Stellen, wo "Papi" immer "dazwischenfunkt". Erst behilft sich der arme Kerl mit zwei Flaschen, dann raucht er ein Pfeifchen - was ihm prompt verboten wird. Das wird ihm dann doch zu "bunt", daher auch die Conclusio. Kommt ja ganz darauf an, wie man "den Christbaum anzünden" verstehen möchte ...

Natürlich "bediene" ich hier absichtlich Klischees, das zeigt sich auch in "Papis" Rolle im "Weihnachtsszenario" ...

Liebe Grüße

Stimme
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Geändert von Stimme der Zeit (08.12.2011 um 07:48 Uhr) Grund: Interne Verlinkungen eingefügt.
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