Thema: Winterglauben
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Alt 12.12.2011, 15:04   #4
Stimme der Zeit
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Liebe fee,

Zitat:
und schön, dass ich bei der gelegenheit gleich dich fragen kann: wie würdest du die frage der letzten zwei zeilen in strophe 2 als solche erkennbar machen? ich war mir nicht sicher, ob sie als solche auch wahrgenommen wird, wenn das fragezeichen fehlt. andererseits fand ich keine wirklich brauchbare lösung, wo ich es hinpacken sollte....
Gute Frage. Ich habe das ganz "autodidaktisch" gelernt, wie fast alles andere auch. Aber das Web kann sehr hilfreich sein. Ich war auf der Suche nach "Interpunktionsregeln" für "Nicht-Studenten", denn ich wollte wissen, ob es erlaubt ist, bei einem mittels Gedankenstrichen eingefügten Nebensatz ein Ausrufezeichen zu verwenden:

Manchmal scheint es mir - ja, wirklich! - so, als ob ...

Das wusste ich in diesem Fall selbst nicht, also begab ich mich "auf die Suche". Dabei fand ich einen sehr informativen und für "Laien" (wie mich) leicht verständlichen Link, den ich sehr gerne an dich weitergebe:

ht tp://w w w.belleslettres.eu/artikel/fragezeichen-indirekter-fragesatz.php

(Einfach nur die Leerzeichen entfernen und in die Adressleiste des Browsers eingeben.)

Interessanterweise ist dort zwar das "Hauptthema" ein anderes, aber ich fand trotzdem, was ich suchte. Wenn ich die Angaben richtig verstanden habe (das hoffe ich doch), dann handelt es sich um einen abhängigen Fragesatz "... ob ich dies dann glaub" und einen übergeordneten Hauptsatz "zu Leben wird, was Fäulnis jetzt und Staub". Daher ist hier gar kein Fragezeichen notwendig, um die Frage an sich erkennbar zu machen, es genügt also der Doppelpunkt.

Zitat:
Und wär nicht Wissen - ob ich dies dann glaub:
zu Leben wird, was Fäulnis jetzt und Staub.
Meiner Meinung nach würde es mit dem Fragezeichen dagegen nicht "ganz" funktionieren, denn der Doppelpunkt führt den "inhaltlichen Bezug" ja "weiter" zum Hauptsatz, wogegen ein Fragezeichen den Satz ja "beendet". In diesem Fall würde ich eher davon ausgehen, dass sich die Frage auf die Zeile "davor" bezieht. Nur - das ist jetzt lediglich das, was ich mit "bestem Wissen und Gewissen" sagen kann! Denn ein Teil meines "Wissens" ist auch nur "Trittsicherheit", ohne die exakten Regeln in jedem einzelnen Fall zu kennen, da ich in meinem Leben wirklich sehr, sehr viel gelesen habe. Viele Regeln - was Grammatik und Interpunktion betrifft - habe ich daher sozusagen "verinnerlicht", auch ohne den entsprechenden Bildungshintergrund - obwohl ich mich immer bemühe, noch weiter zu lernen, um das nachzuholen.

Jedenfalls finde ich, die Frage ist auch erkennbar, wenn du nur einen Doppelpunkt verwendest.

Ich hoffe, dass der Link nützlich für dich ist.

Liebe Grüße

Stimme
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