Die Wahrheit liegt, nach alter Sitte,
so wie sonst auch, hier in der Mitte.
Die Eltern prägen nicht allein,
selbst wenn sie gute Menschen sind,
kein Kind bleibt ja für immer klein,
es wächst heran, schnell wie der Wind.
Im Kindergarten fängt sie an,
die "Gruppenorientierung":
Eins bleibt jetzt ständig hintendran,
eins übernimmt die Führung.
Dem Dominanten folgen viele,
der Außenseiter bleibt für sich,
so lernt sich schon im frühen Spiele:
Es gibt die Andern, es gibt - mich.
Auch in der Schule herrscht die Gruppe
und immer einer führt die Truppe.
Weil niemand gern das Spiel verliert,
wird ein Verhalten oft kopiert.
Die Eltern finden sich recht flott
an letzter Stelle wieder,
die Rolle lautet: "Don Quichotte",
der "Mahlstrom" streckt sie nieder.
Sie haben zwar, ganz unbenommen,
den Grundstein gut gelegt,
doch hat die Flut ihn mitgenommen,
denn sie fließt unentwegt.
Bis dieser schließlich, irgendwann,
die neue Heimstatt findet,
ist mancher Knabe alter Mann
und manche Frau verkündet
jetzt ihren Enkeln, wohlbedacht,
wie man's im Leben "richtig" macht.
Nur leider gibt es eine Tücke:
Sie hören lieber auf die Clique ...
Geändert von Stimme der Zeit (14.12.2011 um 14:07 Uhr)
Grund: Kleine Änderung.
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