die wünsche einer waise, chavali?
dann wäre es ein sehr leis-gewaltig tragisches gedicht. aber ein wunderwunderschönes!!!!
das stille feld, das schon lange zwei elternleben deckt - ich lese das als friedhofserde.
und den text als erinnerung, dass die eltern schon lange oder zumindest länger spürbar fehlen. auch, wenn lyrICH vermutlich schon erwachsen ist.
wer kennt das nicht, dass er sich auch noch im erwachsenenalter manchmal wünscht, er könnte sich einfach nocheinmal als kind den bürden der eigenen verantwortung entziehen und einfach kind sein und sich geborgen fühlen!
vielleicht geht es auch um das gefühl der einsamkeit, des fehlenden halts von damals... beim auf-sich-selbst-gestellt-sein als kind kann das ja später nicht mehr "nachgeholt" werden. dieser fehlende halt der eltern bleibt immer als leere spürbar in einem. auch, wenn diese später selbst "befüllt" werden kann. es ist nicht dasselbe.
Zitat:
Zitat von Chavali
Ich wünschte mir, dass du erzähltest,
mir, Mutter, von dem großen Glück,
dein Kind zu sein, und du erwähltest hier beistrich nach "sein", da der dass-satz sonst nicht weitergeführt wird
an jedem Tag den Augenblick,
mich zärtlich in den Arm zu nehmen,
und mir das wilde Wesen zähmen. das fehlende "zu" geht natürlich metrisch hier nicht mehr hin. fehlt aber für mein gefühl trotzdem. ein klein wenig..."solltst mir das wilde Wesen zähmen" vielleicht?
Ich wünschte mir, dass aufmerksam
der Vater anhört meine Sorgen,
und dass er tröstet einfühlsam: "dass er tröstet einfühlsam" ist ein wenig sperrig. "mich tröstet, leis und einfühlsam" vielleicht? wär m.E. ein wenig runder
So fühlt' ich mich geborgen.
Doch lange schon deckt stilles Feld
zwei Elternleben - nur das zählt.
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ja. nur das zählt. denn es ist das, was gewicht hat. in jeder form der bedeutung. geborgenheit, die man vermisst. ein starkes thema für einen starken text!!!
sehr gerne gelesen!
liebe grüße
fee