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Alt 20.12.2011, 12:18   #1
Cebrail
verkannt
 
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Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
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Standard Und so sag ich euch Danke

Ich reiste sehr viel, in meinen Gedanken,
durch Worte und Zeilen, weit ins Weball hinaus
und hielt hier und dort, um mein Schiff zu betanken,
doch zog es mich stetig wieder nach Haus.

Ich sah manches Land, bin zu Sternen geflogen,
traf Träumer und Spinner, hab den Steinen gelauscht,
bin den Farben gefolgt entlang des Regenbogens,
hab sein Bunt ausgetrunken, meinen Namen getauscht.

Auf einer der Reisen, bin ich hier dann gestrandet,
fand lachende Menschen, die mir freundlich gesinnt,
ein Eiland aus Worten, von Lyrik umrandet
und wusste schon bald, etwas Neues beginnt.

Ich sah die slawische Seele im Zauberwald tanzen,
folgte der Stimme, lauschte Katzis leisem Tritt,
wir tranken Gin Tonic in nem Pub voller Wanzen,
und Erichs Gesänge klangen zu Tanzes Schritt.

Da dacht ich hier bleib ich, auf der Insel der Zeilen,
und bau den Gedanken ein Haus nah am Strand,
hier fühl ich mich wohl, hier will ich verweilen,
all die Worte genießen, ein Lächeln lang.

Und so sag ich euch Danke, für Wellen von Worten,
die den Sand seicht umspülen, wie der Zeiger die Zeit
und reise mit euch zu verzauberten Orten,
denn solange wir schreiben, ist das Lächeln nicht weit.
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© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
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