Der Wahnsinn wird mit Zärtlichkeit gewoben
Erst projiziert, dann phantasmiert: Verglühe
Im Gegenlicht des Schattenspiels und dann
Vergehe in den Flammen! Fang doch an,
Wenn ich Dich, liebste Teufelin, bemühe!
Die Peitsche schwingend quäle mich vorzüglich:
So soll es sein, so will ich’s immer haben!
Zeig mir sie her, gib mir die milden Gaben:
Verfüge mich, belüge mich vergnüglich,
Bis ich vor wilder Lust nicht weiß, wo oben,
Wo unten wär, wo rechts ist und wo links.
Ich will Dich loben, durch die Kissen toben,
Durchbohren Dich mit diesem dicken Dings!
Der Wahnsinn wird mit Zärtlichkeit gewoben:
Halt’s nicht zurück, komm, stöhn’ es, schrei es, sing’s!
__________________
Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt
|