Guten Morgen, liebe fee,
ich brauchte ein wenig Zeit.
![Peinlichkeit](images/smilies/redface.gif)
Nicht aufgrund der Form - persönlich aufgrund des Inhalts. Für mich ist er durchaus schmerzhaft, allerdings auf eine andere Art. So eine Mutter hatte ich nie, wünschte sie mir aber als Kind. Daher fällt mir das "Einlassen" auf dieses "Bild" etwas schwer.
Ich hoffe, du hast Verständnis, wenn ich zum Inhalt nicht viel "sage"; nur, dass du ein wirklich schönes "Fotoalbum" der Erinnerungen zeigst, in dem sich die Liebe der Mutter (und die Liebe des LI zu ihr) deutlich zeigt, gerade aufgrund der kleinen, so oft sehr in ihrer Bedeutung unterschätzten "Gesten des Alltags" - die alles andere als alltäglich sind, sondern sehr wertvolle Geschenke. Daher verzeihst du mir sicher, wenn ich mich jetzt auf die "sachlich-formale" Ebene begebe.
Der Titel passt sehr gut, eine ausgezeichnete Wahl. Es ist ein Foto"album", die Pausenstriche zeigen, wie in der Erinnerung einzelne "Gedächtnisfotos" auftauchen, die sich irgendwie doch zu einer Art "Film" zusammenfügen.
Sehr schön auch die Beschreibung von "liebevollen Detailaufnahmen". Besonders intensiv wirken die sich "wiederholenden" Bilder der "Hände" und des Wortes "Mutter".
Mir gefallen Anfang und Ende des Gedichts besonders gut. "Die Hände" und "deine warmen Hände"; sehr intensiv der Moment, wenn (meines Erachtens nach) das "Fotoalbum" wieder "geschlossen" wird - mit "fehlen".
Die unermüdliche, liebevolle Tätigkeit der Hände einer Mutter erinnert mich an das Gedicht "Mutters Hände" von Kurt Tucholsky, obwohl sich der Schluss unterscheidet, finden sich in der Beschreibung "Entsprechungen". Ich weiß nicht, ob du es kennst.
Für mich schmerzhaft-schön zu lesen. Was ich hoffe, ist, dass meine Tochter sich irgendwann an meine Hände erinnern wird.
Die "Einteilung" der einzelnen "Fotos" finde ich sehr gut gelungen, die Alliterationen geben hier dem Ganzen etwas Weiches; und Formulierungen wie "heil machen", "weh wegstreicheln" sind sehr schön. Am intensivsten ist jedoch die Wirkung des Wortes "Mutter", das immer wieder "auftaucht".
larin hat recht, hier ist Sehnsucht spürbar, "die warmen Hände" werden vermisst.
Gerne gelesen und kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme
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Edit/Nachtrag:
Gerade habe ich gelesen, dass auch "andernorts" Kurt Tucholskys Gedicht erwähnt wurde - ist aber wirklich nur Zufall.
Liebe Grüße
Stimme