Thema: Augensterne
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Alt 30.12.2011, 10:30   #2
Stimme der Zeit
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hallo, Timo,

es ist für mich hilfreich, dass ich neulich in einem deiner Beiträge lesen konnte, dass du "lyrische Prosa" schreibst. Ich allerdings würde sagen, dass ich deinen "Stil" eher als "Prosalyrik" bezeichnen würde. Beide Begriffe sind sich sehr ähnlich, und die Grenzen der Definiton "verschwimmen". Soweit ich informiert bin, liegt der "Unterschied" vor allem darin, dass lyrische Prosa bei längeren Prosatexten vorliegt, die lyrische Metaphern bzw. lyrische Stilmittel in etwas "geringerem Ausmaß" enthalten - der "Schwerpunkt" also auf dem Prosaaspekt liegt; wogegen bei Prosalyrik allgemein kürzere Texte vorliegen, deren "Schwerpunkt" mehr im lyrischen Bereich liegt, d. h. mehr Metaphern bzw. lyrische Stilmittel Anwendung finden. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, würde ich (das ist natürlich nur meine persönliche Ansicht!) deine Art zu schreiben eher als "Prosalyrik" ansehen. Das zu wissen, erleichtert mir auch das Kommentieren, denn so gehe ich natürlich "anders" an deine Werke heran, als wenn es sich um Lyrik "pur", ohne "Prosaaspekt" (also das, was ich unter "Gedichten" verstehe) handeln würde. Das ist keineswegs irgendwie "wertend", ich sehe darin lediglich etwas "Anderes", damit es kein Missverständnis gibt.

Die Kürze deiner Werke und auch die Art und Zahl der vorhandenen lyrischen Metaphern lässt sie mich also dem Bereich der Prosalyrik "zuordnen", Beispiele:

"Tiefen deiner Augensterne", "im Fluge der Zeit", "zart duftende Liebe" sind (für mich) eindeutig lyrisch. Davon gibt es natürlich noch mehr.

Zwei Stellen allerdings möchte ich erwähnen, zur Veranschaulichung schreibe ich die erste Stelle einmal als "Fließtext":

Zitat:
In den Tiefen deiner Augensterne glitzert es hell, verflochten mit meinen Gefühlen die im Fluge der Zeit, festhaltend das Glück.
Ich möchte dir gerne den Vorschlag machen, den letzten Teil umzustellen:

Zitat:
In den Tiefen deiner Augensterne glitzert es hell, verflochten mit meinen Gefühlen, die im Fluge der Zeit, das Glück festhalten. - wie wäre es eventuell auch damit, statt "festhalten" (das etwas "fest" wirkt ) "bewahren" zu nehmen? Das ist natürlich nur eine Anregung, da ich ein etwas "weicheres" Wort im Zusammenhang mit der Formulierung "im Fluge der Zeit" ein wenig "schöner" fände.
Ich habe mich sehr gerne mit deinem Werk beschäftigt, es ist interessant, mal in einen "anderen Bereich" Einsicht zu erhalten. "Vielfalt" ist etwas, das ich persönlich sehr schätze.

Zitat:
zart dufentenden Liebe. - hier hast du einen "Vertippser".
Gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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