Thema: Am Brunnen
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Alt 04.01.2012, 10:42   #4
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asphaltwaldwesen
 
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Zitat:
Zitat von Chavali Beitrag anzeigen

Naja, man schreibt immer mal wieder ein Brunnengedicht
mist, chavali,

dann hab ich da wohl was essentielles ausgelassen bisher.



die strophe
Zitat:
Dann drängt die Sehnsucht ferner Kindertage
noch einmal ungestüm zum Beckenrand,
wo Welt und Traum sich sanft berühren, vage,
denn nirgend wieder gehn sie einig Hand in Hand...
hats mir besonders angetan, liebe larin!


wieso verlieren wir mit dem erwachsen-werden diese gabe, die magische und die reale welt zu einem zusammenzuführen?

sind wir derart vom überlebens-kampf beansprucht, dass wir uns als "selbst" nicht mehr derart auflösen dürfen und das individuum, das wir sind, für eine weile wie ein gewand abstreifen? manchmal kommt mir vor, wir wären von einer unsichtbaren befürchtung getrieben, wir würden nicht mehr zurückwollen oder -finden, wenn wir in diese traumwelt nochmal eintauchten.

und dann, wenn wir es uns wünschen und gestatten, stellen wir fest: wir finden den zugang nicht mehr.

dein gedicht stößt diese leise trauer in mir an. ich vermisse manchmal diese unbeschwertheit, dieses sich-noch-nicht-beweisen-müssen sondern offen-sein für das, was da kommen mag.


sehr gerne gelesen und bedacht!!

liebe grüße,


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