Verwettet
Verwettet
Ein Werk, verwettet in dem Wortsatzspiel
Des Schreibens um den Ruhm in schwarz und weiß,
Steht kalt und frierend da. Wie auf Geheiß
Hat es geglänzt. Des Guten tat‘s zu viel,
Nun steht es da, allein zurückgelassen,
Sein Schöpfer ist schon weg, weil‘s nicht gefiel.
Er zeigt, wie man’s gemeinhin nennt, den Stil
Nicht, den ein Autor haben sollte. Hassen
Und weg damit, als wär er’s nicht gewesen,
Der das mit falschem Timbre brünstig schrieb,
Was wir erstaunt hier auf der Seite lesen.
War es nur blinder Ehrgeiz, der ihn trieb?
Hat ihn die Muse doch noch überlistet
Und sich im Text verborgen eingenistet?
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (09.01.2012 um 19:44 Uhr)
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