Hallo, Erich,
Katzenfrauen können kratzen,
allerdings auch friedlich schnurren;
weich wie Samt sind ihre Tatzen,
bringt der Mann sie nicht zum Murren.
Hundemänner lieben Rudel,
das beginnt schon ab zwei Stück.
Steckt Mephisto in dem Pudel,
scheitert manches Eheglück.
Ja, ganz richtig, ließen wir
Tiere einfach Tiere sein,
wär der Mensch als Affentier
nicht das Dümmste im Verein ...
ich musste bei der letzten Strophe in deinem Gedicht an "frühere Zeiten" und die "modisch" geschorenen, rosarot und himmelblau gefärbten Pudel denken. Heute ist es
noch schlimmer. Manche Hunde und Katzen werden wie Puppen "bekleidet". Arme Tiere. Es gibt mittlerweile eine riesige "Industrie", nur alles für die lieben "Kinderchen". Ob z. B. ein Hund sonderlich glücklich ist, wenn er alle zwei Tage gebadet und schamponiert wird, damit er nicht riecht wie ein Hund; wenn man ihm Stiefelchen, Schal und Pullover anzieht, ihn die ganze Zeit herumträgt und mit Pralinen füttert? Das wage ich doch stark zu bezweifeln.
Und dass der Mensch "personifiziert", das ist typisch: Blödes Kamel, fauler Hund, dummer Esel, schlauer Fuchs etc., etc.
Noch dazu dreht er das auch um. Nicht nur, dass er die Tiere "vermenschlicht" (ihnen menschliche Eigenschaften aufpfropft), er interpretiert diese auch noch "in sich hinein".
Ich glaube, wer ein Tier wirklich "liebt", lässt es Tier sein, richtet sich nach
dessen Bedürfnissen und erwartet das nicht umgekehrt.
Der vierhebige Trochäus ist gut durchgezogen, bis auf ein Wort, aber - kein Problem. Ich weiß, was du sagen wirst, und du weißt, dass ich es akzeptiere.


Gerne gelesen und kommentiert.
Liebe Grüße
Stimme