13.01.2012, 12:34
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#6
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Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.02.2009
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Beiträge: 12.712
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hi pünktchen
In meinen Augen hat der Text etwas surreales und von seinem Ausdruck gefiel
er mir gleich nach dem ersten durchlesen..
Zitat:
Ich werfe mich dem Sturm entgegen,
der heulend über Felder weht,
ich weiche ab von allen Wegen,
dorthin, wo eine Festung steht.
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Hier lese ich eine unübliche Art oder eine Eigenart des LIs heraus. Die dritte Zeile hat mich sehr ins Grübeln gebracht, da ich mich fragte, ob man Wege
nicht erst erkennt, wenn man sie gegangen ist. Die Abweichung von einem
bestimmten Weg scheint mir hier eine Abweichung von herkömmlichen Wegen,
alten Bräuchen, etc.pp darzustellen, Traditionen eben oder so...
Zitat:
Den Schild erheb ich in die Höhe,
um mich zu schützen vor dem Wind;
ich fürchte mich vor jeder Nähe,
als wäre ich geblendet blind.
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In Verbindung mit der ersten Strophe könnte ich auch durchaus eine Form von
Autonomieversuchen o.ä herauslesen. Die letzen zwei Zeilen könnten auf Schicksalsschläge hinweisen, die nun wie gesagt durch einen extremen Ausbruch nach "Freiheit" überspielt werden sollen..
und so geht das Gedicht dann weiter, auf der Suche nach Halt. Dies habe ich
jetzt dort herausgelesen, also inhaltlich sehr gut. Auch der Ausdruck gefällt mir und alles andere wurde denke ich schon diskutiert...gerne gelesen 
liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)
nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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