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Alt 15.01.2012, 20:42   #8
wüstenvogel
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Standard Manipulation: Gewissenlos

Hallo Falderwald,

warum sollte ich dir deine sehr ausführlichen und nachdenkenswerten Ausführungen übel nehmen?

Sicher war Jesus nicht mehr und nicht weniger als ein bemerkenswerter Mensch (wenn es ihn überhaupt gegeben hat). Ob er besondere Kräfte und Fähigkeiten besessen hat, kann niemand (mehr) sagen. Das wird sehr gut in dem Buch "Ein Mensch namens Jesus" von G. Messadie beschrieben.

Da ich nicht GLAUBE, dass die Entwicklung allen Lebens bloßer Zufall und eine Entwicklung von gewissen (günstigen oder ungünstigen) Umständen ist, sondern dass dazu so etwas wie ein "göttlicher Funke" oder eine Idee notwendig ist, würde ich mich als religiösen Menschen bezeichnen.

Was mich an der Person von Jesus so fasziniert, ist die Einheit von Theorie
und Praxis in seinem kurzen Leben und sein konsequentes Eintreten für die Menschen am Rande der Gesellschaft. Das hätte natürlich auch ein "normaler Mensch" tun können.

Du hast es sehr gut auf den Punkt gebracht:

"Das einzige, was der Mensch bräuchte, wäre Mitleid in ausreichendem Maße, also die Fähigkeit, sich selbst im anderen zu erblicken."

Jesus hat dazu gesagt: "Was ihr dem geringsten meiner Brüder angetan habt, das habt ihr mir getan."

Ich denke schon, dass die religiösen Propheten notwendig sind - so lange, bis wir ihre Lehren verinnerlicht haben und sie damit aufgehoben, überflüssig sind.

Vielleicht hast du aber auch Recht, wenn du sagst, dass die Religonen mehr Unheil als Heil bewirkt haben - einiges spricht dafür, anderes dagegen.

Wichtig ist, was du in deinem neuesten Gedicht so klar ausgedrückt hast, dass wir Menschen uns in Toleranz üben müssen.

Viele liebe Grüße

wüstenvogel
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