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Alt 28.01.2012, 19:26   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
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Liebe Dana,

so ist es immer gewesen und so wird es auch immer bleiben.

Ein jeder glaubt zu wissen, was den anderen belastet oder umtreibt und meint dann, er könne sich ein Urteil darüber erlauben oder mit gutem Rat zu Hilfe eilen.

Das Problem ist nur, du kannst nicht in einen anderen hineinschauen und so wirst du auf ewig darauf angewiesen sein, zu glauben, was er dir bezüglich seiner Motive und seines Befindens sagt.

Und ewig, ewig wirst du das selbst anders sehen.


Ich lese, denke und ich staune,
wie wahr die Dichterin hier spricht;
das Leben tanzt auf einer Laune
der allgemeinen Innensicht.

Es hängt an seinen kleinen Werten
und weiß für sich nicht mal warum,
es träumt nur von der hochverehrten
Moral und bleibt doch klein und dumm.

Da wollen sie dein Wesen kennen,
begeistert machen sie erst mit,
dann kommt das große Schicksalsflennen
und sie geraten aus dem Tritt.

Dabei ist doch nur eines wichtig,
die Dosis macht am Schluss das Gift,
daß man für sich ob falsch, ob richtig
Entscheidungen alleine trifft.

Und springst du über deinen Schatten,
blickt alles erst mal stumm und starr,
dann schreien sie im Chor: "Gestatten!
Dort steht ein opportuner Narr!"

So geht es wieder, alle Tage
vergehen so und jedes Mal
verbessert sich die schlechte Lage
ein bisschen. Es ist scheißegal.

Im Himmel sitzt der alte Vater,
dort hat das Sünderlein Rabatt,
auf Erden brauchst du den Psychiater,
weil der gleich eine Pille hat.

Ich bin ein Mensch aus Gegenteilen,
schiebt ab ihr Kenner, unerhört!
den Geist kann ich mir selber heilen,
der ist durch euch erst so verstört.

Für mich sind sie nur die Statisten,
mal schlecht mal minder gut begabt,
ich denke mir: "Ei, wenn die wüssten,
ich habe meinen Spaß gehabt."

Den habe ich auch bei deinem Gedicht gehabt, welches mir sehr gut gefallen hat, denn es spricht nur all zu wahr und aus einer guten Sicht heraus. .. .


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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