Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 31.01.2012, 15:33   #5
Galapapa
Galapapa
 
Registriert seit: 19.04.2009
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 878
Galapapa eine Nachricht über MSN schicken
Standard

Liebe Dana,
da habe ich ein wahres Juwel gefunden, das mich nicht nur berührt, sondern auch ziemlich beschäftigt hat.
Ich habe Dein wirklich schönes Gedicht so verstanden:
Wenn sich zwei Menschen begegnen, dann treffen auch verschiedene, gewählte Wege aufeinander: Der Eine irrt in den Gassen herum, um nicht allein zu sein, der Andere tut dasselbe, um Ruhe von den "Hauptstraßen" des Lebens zu finden.
Das sind auf den ersten Blick gegensätzliche Richtungen, die sich begegnen. Man könnte auch sagen, der Eine sucht die Zweisamkeit, der Andere sich selbst.
Beide aber irren in den Gassen, sind vom vermeintlich richtigen, geraden Weg aus unterschiedlichen Gründen abgekommen und begegnen sich, wobei der Ruhesuchende sich von seinen Zielen abwendet und auf den entgegengesetzten Weg einlässt.
Das Gedicht drückt für mich die Freude und das Glück aus, die dem lyrischen Ich widerfahren durch das Erlebnis, dass ein Anderer ohne Fragen und Bedingungen sich mit ihm auf diesen ganz anderen aber gemeinsamen Weg begibt.
Dazu gehören Vertrauen und ein geheimnisvolles Sich-hingezogen-fühlen, wie es nur Liebe erzeugen kann.
Ein Text, der einen lange beschäftigt und die Gedanken immer wieder in andere Richtungen zu lenken vermag.
Wie Sanssouci haben auch mir ganz besonders die Verschachtelungen und die Zeilensprünge gefallen.
Danke für diesen Genuss und liebe Grüße an Dich!
Galapapa
Galapapa ist offline   Mit Zitat antworten