Hallo Timo,
ich las eben, ich glaube bei larin, daß du ein Großstadtkind bist.
So tauche ich denn nun auch hier einmal in den Urwald der Großstadt ein, in dieses Labyrinth aus Straßen, Gassen und Wegen, dieses Ungeheuer aus Stein, Stahl, Kunsstoff und Glas, den Hort der einsamen Menschen.
Ich kann mich noch daran erinnern, daß ich als Jugendlicher, wenn ich sehr traurig war, sehr gerne bei Regen und Wind durch die Straßen gezogen bin. (Ich komme auch aus einer größeren Stadt.)
Das war ein Gefühl der Einsamkeit und doch lag darin auch ein Hauch von Freiheit.
Jedes Mal versetzte mich das in eine melancholische Stimmung und ähnlich ging es mir bei diesem Text.
Denn auch ich habe am Ende immer geglaubt, das Glück wieder gefunden zu haben, denn wie es im Leben so ist, es geht immer weiter, irgendwie...
Ein schöner, freier Text, der mir recht gut gefällt.
Aber nix geht ohne Kritik:
Denn die Interpunktion hingegen ist weniger gelungen.
M. M. n. sollte man sie komplett fortlassen oder aber konsequent anwenden.
Die regenschwere Straße
beschreitend
, suchte ich
dich in einem Urwald
aus Stein und Eisen.
Ich folgte
meiner eigenen Tränenspur,
sie flüsterte Endlosigkeit.
Unwirklich, unscheinbar
gefiltertes Mondlicht?
Nein.
Ich sah am Ende
dein Gesicht, es leuchtete
vor Glück.
Der Asphalt fraß die Tränen
,
dein Blick verspiegelte Wärme
,
die ich so vermisste.
Nun, ich bin nicht gerade der beste Freund freier Texte, aber ich konnte mich gut hineinversetzen.
Besonders gefiel mir das Bild, wo der Protagonist der eigenen Tränenspur folgte.
Das war wahrscheinlich die einzige Möglichkeit, aus diesem Urwald wieder heraus zu finden.
Im Urwald der Großstadt aus dem Urwald der eigenen Gefühle...
Gerne gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald