Gäb' es nur ein Du
Gäb‘ es nur ein Du
Ich kleide mich, ich leide mich, umgebe
Die Hülle mit der Leere, Ich zu sein.
Ach, gäb‘ es nur ein Du, und es wär mein,
Ich könnte fast noch glauben, dass ich lebe.
Du strahlst mich an und weißt schon, dass ich schwebe,
Umwölkt von falscher Hoffnung, fadem Schein:
Ich wähnte mich so groß, bin elend klein
Und ranke mich an Dir wie eine Rebe
Empor zu lichten Höhen: Sonnenglut
Soll mich verbrennen, weil ich eitel frevle!
In mir ist wahrhaft nichts als böse Brut,
Die ich für Dich versenge und beschwefle.
Du bist es doch, die mich erretten soll!
Es ist vergeblich wohl: Mein Maß ist voll.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (21.02.2012 um 10:40 Uhr)
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