Thema: Empor
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 12.03.2012, 17:45   #4
Falderwald
Lyrische Emotion
 
Benutzerbild von Falderwald
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.947
Standard

Hallo Timo,

das ist eigentlich ein ganz nettes Bild, was du hier zeichnest.
Die Zeilen beschreiben eine angenehme und harmonische Situation, der Protagonist scheint glücklich zu sein und die Seele baumeln zu lassen.

In dieser geänderten Fassung befindet sich allerdings noch ein grober Formfehler.

Wolken der Nacht
fliegen geschwind vorbei
Frühlingsblumen duften
und lässt mich sinken
in deinen Schoß.

Was lässt mich sinken?
Wenn es die Wolken oder die Frühlingsblumen sind, dann lassen sie mich sinken.
Da reicht es also nicht, das "dieser" durch "und" zu ersetzen.
Der Bezug fehlt, wie Erich an dieser Stelle auch schon anmerkte.

Was mir auch ein wenig fehlt, ist der "lyrische Fluss" in diesem Text.
Er gleicht einer Aufzählung:

1. Auf meinen Schwingen hebe ich mich empor.
2. Aufwind trägt mich zu dir
3. die Morgensonne lacht.
4. Wolken der Nacht fliegen geschwind vorbei
5. Frühlingsblumen duften
6. ...lässt mich sinken in deinen Schoß.

Ich versuche mich jetzt einmal ziemlich genau an die Vorgaben des Textes zu halten:

Auf meinen Schwingen
hebe ich mich empor,
mich trägt der Wind zu dir (den "Auf"wind kannst du dir sparen, LI hebt sich schon empor)
in das Lachen der Morgensonne.
Die Wolken der Nacht
fliegen geschwind vorbei
und im Duft der Frühlingsblumen
lasse ich mich sinken
in deinen Schoß.

Klingt irgendwie flüssiger und runder, findest du nicht?

Versuch es mal in dieser Art auf deine eigene Weise.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



Falderwald ist offline   Mit Zitat antworten